Projekttage der 4m – 23. – 25. Okt. 2012
Mit Koffer und Projektmappe reisten die SchülerInnen der 4m und zwei Lehrerinnen mit einem Linienbus in die Bundeshauptstadt Wien. Dort wollten wir auf den Spuren von Kaiser Franz Joseph das historische Wien erforschen. Das moderne, heutige Wien sollte dann zeigen, wie sich Leben, Gesellschaft und Politik bis heute verändert haben.
Erste Station war das Parlament. Dort erhielten wir eine ausführliche und sehr informative Führung durch das Gebäude, sahen die Sitzungssäle des National- und Bundesrats und den Festsaal. Dabei wurden Themen wie Demokratie, Wahlrecht, Gleichberechtigung und vieles mehr aufgearbeitet. Den Abschluss bildete eine Diskussion zum Thema „Bundeshymne – Töchter und Söhne“.
Zweite Station war nach einem kurzen Besuch der „Copa Kagrana“ die UNO-City. Nach sehr genauen Sicherheitschecks wurden wir dort von zwei sehr netten Guides empfangen. Diese führten uns durch das Labyrinth des Gebäudekomplexes, erklärten die Aufgaben der UNO, ihre Aktivitäten und die Bedeutung des Standortes Wien. Gespannt lauschten wir den beiden Guides. Unsere Fragen wurden natürlich auch beantwortet. Beim Verlassen der UNO-City bestaunten wir noch den DC-Tower, der gerade gebaut und das höchste Gebäude Österreichs wird.
Nach dem Abendessen fuhren wir in den 1. Bezirk, wo wir wiederum einige Aufgaben unserer Projektmappe (Stephansdom, Graben, Michaeler Platz,…)erledigten. Dann blieb noch Zeit für „Window-Shopping“ und Bummeln auf der Kärntner Straße und am Graben.
Am Mittwoch durften die SchülerInnen nach dem Frühstück in Fußgängerzone der Favoritenstraße ein wenig bummeln, bevor es dann mit der U-Bahn in den Prater ging. Bei einer Vorführung im Planetarium erfuhren wir einiges über unser Sonnensystem, das Weltall und die Sternbilder bzw. –zeichen. Anschließend besuchten wir dann „Madame Tussauds“ und bestaunten die Wachsfiguren bekannter Persönlichkeiten der Gegenwart und Vergangenheit Österreichs und der ganzen Welt. Die SchülerInnen ließen sich neben Gandhi, Präsident Obama, Queen Elizabeth II., Hermann Maier u.a. fotografieren. Am Ende der Ausstellung hatten wir Gelegenheit, uns über die Herstellung einer Wachsfigur zu informieren.
Dann ging es wieder zurück auf die Ringstraße. Zu Fuß marschierten wir von der Votivkirche bis zur Staatsoper. Vor jedem der Historismusbauten machten wir halt. Baustil, Architekt und Funktionalität wurden besprochen.
Wieder zurück in der Jugendherberge ging es dann ans Stylen für den Abend. Das Musical „Elisabeth“ im Raimundtheater stand auf dem Programm. Pünktlich zu Beginn saßen wir auf unseren Sitzplätzen und verfolgten gespannt das Musical. Es war für die meisten SchülerInnen ein Erlebnis, eine Aufführung im Ambiente eines großen Theaters zu erleben.
Am Donnerstag wurden vor dem Frühstück die Zimmer geräumt. Leider war der letzte Tag angebrochen. Wir fuhren mit U-Bahn und Autobus auf den Küniglberg zum ORF-Zentrum. Hier wurden wir durch verschiedene Studios geführt, wo uns Technik und Produktion einer Sendung erklärt wurden. Die Blue-Box war besonders spannend. Hier durften die SchülerInnen selbst einige Tricks der Fernsehtechnik ausprobieren. Zuletzt besuchten wir dann das große Studio, wo gerade jeden Freitag „Die große Chance“ stattfindet. Zwei junge Künstler, die mit ihren Jo-Jo-Kunststücken teilnehmen wollten, übten gerade für ihren Auftritt, und wir durften zusehen.
Danach besuchten wir noch das Schloss Schönbrunn und wandelten auf Kaisers Spuren im Schlosspark.
Bei der Rückfahrt zur Jugendherberge hatten wir leider noch ein weniger schönes Erlebnis. Ein betrunkener Jugendlicher attackierte einen unserer Schüler, weil dieser angeblich sein Geld gestohlen hätte. Er beklagte seine Lebenssituation auf eine Art und Weise, die die SchülerInnen einerseits schockierte aber auch nachdenklich machte.
Wir holten unser Gepäck ab und machten uns auf den Weg zur Friedrichsstraße am Naschmarkt. Dort warteten wir auf den Bus, der uns nach Hause bringen sollte, im Gastgarten eines Kaffees gegenüber der Secession, sahen dem stockenden Großstadtverkehr und dem hektischen Treiben der Menschen auf den Straßen zu.
Beladen mit all den Erlebnissen und Eindrücken, die wir in den drei Tagen gesammelt hatten, fuhren wir wieder nach Hause. Es war eine lehrreiche Bereicherung nicht nur für den Geschichtsunterricht sondern auch für jede einzelne Persönlichkeit. Die SchülerInnen haben ihre Bundeshauptstadt Wien von den verschiedensten Blickwinkeln kennengelernt, zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ihre Neugierde wurde geweckt und regt sie hoffentlich dazu an, wieder dort auf Entdeckungsreise zu gehen!
Eva M. Gerstl und Christa Fürst